Die Yager-Therapie – auch Yager-Code – ist eine moderne und sehr effektive Form von Hypnose. Sie wurde in den USA entwickelt von Dr. Edwin Yager, Psychologe und klinischer Professor für Psychiatrie an der University of Southern California. Er lehrte dort vierzig Jahre an der medizinischen Fakultät.
Eine hocheffektive, sanfte Therapiemethode
Die Wirksamkeit dieser Therapieform konnte für unterschiedliche Problembereiche, z.B. Angsterkrankungen, Phobien, psychosomatische Erkrankungen, Depressionen, und – besonders gut dokumentiert – chronische Schmerzen empirisch nachgewiesen werden.
In Deutschland ist diese Therapiemethode noch relativ neu und wenig bekannt. Sie erfreut sich allerdings zunehmender Beliebtheit und Anerkennung, nicht zuletzt aufgrund rascher Erfolge und Verbesserungen, sowohl bei seelischen als auch physischen Problemen.
Die Yager-Therapie ist als eigenständige Methode einsetzbar, lässt sich aber auch gut mit kognitiver Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, sowie verschiedenen andere Therapieformen kombinieren.
Arbeiten mit der Intuition
Im unterbewussten Bereich unseres Geistes gibt es die Fähigkeit, zu argumentieren, logische Schlussfolgerungen zu ziehen und Entscheidungen zu treffen. Mit anderen Worten, es gibt die Fähigkeit zu „denken“. Beim Yager-Code wird mit speziellen Techniken genau diese innere „Denkfähigkeit“ genutzt, um Veränderung zu erreichen. Dabei ist der Patient stets bei Bewusstsein, ohne retraumatisiert zu werden.
Man stelle sich einfach vor, dass jede Erinnerung, jedes emotionale Ereignis, alle Denkmuster, jedes durchlebte Trauma wie ein Tagebucheintrag in unserer inneren Bibliothek (unserem neuronalen Netzwerk) gespeichert ist. Unser aktuelles Verhalten und unser Erleben werden bestimmt und geprägt durch frühere Lebenserfahrungen. Diese Einträge üben immer weiter ihren Einfluss aus, auch wenn darunter Fehlprägungen sind. Diese unter ungünstigen Bedingungen entstandenen Verknüpfungen sind es, die uns Probleme bereiten und Leid verursachen.
Mit Hilfe des Yager-Codes können genau diese „Fehlprägungen“ korrigiert werden. Diese Veränderungsprozesse laufen nicht bewusst wahrnehmbar, sondern unterschwellig ab. Sie finden quasi im Hintergrund – im Unbewussten – statt und können so nachhaltig wirken.
Anwendungsbereiche
Unser Körper und Seele sind eine Einheit. Die Psyche hat einen Einfluss auf das körperliche Befinden und umgekehrt. Wenn also einer dieser Bereiche gestört ist, hat dies Auswirkungen auf die anderen Bereiche. In der Medizin beschäftigt sich das interdisziplinäre Forschungsgebiet der Psychoneuroimmunologie genau mit der Wechselwirkung zwischen Psyche, Nerven- und Immunsystem.
Die Yager-Therapie bietet die Möglichkeit sowohl psychische als auch körperliche Probleme zu behandeln:
- Psychische Probleme wie Ängste, Phobien, Depressionen, Zwänge, Süchte und andere
- Körperliche Beschwerden mit und ohne psychogenen Ursprung, wie chronische und akute Schmerzen, Allergien, Asthma, Migräne, Tinnitus, Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte), Reizdarm und weitere.
Wie bei jeder Psychotherapie ist auch hier eine vorherige medizinische Abklärung erforderlich.