Hilfe bei Long Covid in Göttingen
Hilfe bei Long Covid in Göttingen: Die meisten Menschen, die an einer Coronavirus-Infektion (Covid-19) erkranken, erholen sich innerhalb weniger Wochen. Nicht selten jedoch dauern die Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, auch nach einem leichten bis mittelschweren Verlauf der Infektion.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Definition des Long- oder auch Post Covid-Syndroms erarbeitet: Demnach spricht man hiervon, wenn Symptome einer Covid-19-Infektion über 12 Wochen hinaus fortbestehen und dann mindestens zwei Monate andauern. Eine anderweitige medizinische Erklärung für die Beschwerden muss ausgeschlossen sein.
Besonders häufig schildern Betroffene als Langzeitfolgen:
- Anhaltende Müdigkeit / Fatigue / Konzentrationsstörungen und Gedächtnisschwäche
- Geringe Belastbarkeit, vorschnelle Erschöpfbarkeit
- Kurzatmigkeit
- Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen
- Riech- und Schmeckstörungen
- Emotionale Probleme wie Niedergeschlagenheit und Angstzustände
Viele Menschen leiden auch unter sogenanntem „brain fog“, einem allgemeinen Gefühl von Benommenheit.
So erleben sich Betroffene noch Monate später belastet und in ihrem Alltag gesundheitlich oft so stark eingeschränkt, dass beispielsweise eine langdauernde Arbeitsunfähigkeit resultiert.
Häufigkeit und Ursachen des Long Covid-Syndroms
Die Häufigkeit des Long Covid-Syndroms wird von der WHO mit 10-20% angegeben. Globale Schätzungen gehen von etwa 144 Millionen Menschen aus, die von mindestens einem der drei Beschwerdekomplexe (Müdigkeit / Gedächtnisprobleme / Atemprobleme) betroffen sind. Das Long Covid-Syndrom tritt meistens nach einer milden bis mäßigen Infektion auf, Dauer und Ausprägung können dabei stark variieren.
Die auslösenden Mechanismen der Long Covid-Erkrankung sind unklar und werden intensiv erforscht. Diskutiert werden mehrere Faktoren wie eine lang anhaltende Überaktivierung des Immunsystems sowie fortbestehende Entzündungsprozesse. Allerdings ist nicht sicher, wie bedeutsam diese Befunde für die Ausprägung der Beschwerden tatsächlich sind.
In jedem Fall sollten jene, bei denen die Symptombelastungen länger andauern, ärztlichen Rat einholen und eine vollständige diagnostische Abklärung anstreben.
Eine aktuelle Studie aus Deutschland untersuchte 171 Betroffene systematisch und umfassend. Besonders häufig wurden Beschwerden wie Müdigkeit sowie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen geklagt. Objektive Auffälligkeiten waren allerdings nur selten nachzuweisen. Es ergaben sich jedoch Hinweise, dass auch psychosomatische Einflüsse eine Rolle spielen können. Insofern lässt sich durchaus vermuten, dass (wie bei anderen Erkrankungen auch) eine Kombination aus körperlichen und seelischen Faktoren zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Long COVID-Syndroms beitragen könnte.
Long Covid-Syndrom: Therapie mit Hypnose
Angesichts der oben geschilderten Zusammenhänge erscheint es naheliegend und sinnvoll, das Zusammenwirken von körperlichen und seelischen Faktoren auch bei der Therapieplanung zu berücksichtigen.
Hypnose bietet sich für die Behandlung geradezu an. Tatsächlich stützen erste Praxisergebnisse diese Annahme und beschreiben Hypnotherapie als wirkungsvolle Methode bei der Behandlung des Long Covid-Syndroms. Nach britischen Erfahrungen ließen sich die Symptome von Long Covid mit Hypnose bei mehr als der Hälfte der Teilnehmenden deutlich verbessern.
In meiner Therapie werden wir gemeinsam Ziele anstreben wie:
- Steigerung von Ausdauer und Kraft
- Reduktion von Schmerzen (z.B. Gelenkschmerzen und Muskelkater)
- Verbesserung des Schlafes
- Verbesserung von Mobilität und Flexibilität
- Erleichterung der Atmung und verbesserte Atemmuster
- Verbesserte Sinne (Geschmack, Geruch usw.)
- Steigerung von Aufmerksamkeit und Konzentration
- Verbesserung von Stimmung und Wohlbefinden
- Mehr Freude und Positivität
- Verbesserung des Selbstvertrauens
- Steigerung von Motivation und Glaube an Verbesserung
- Verbesserung der Fähigkeit, einfache Tätigkeiten besser auszuführen
- Bessere Alltagsbewältigung
- Verbesserung von geistiger Gesundheit und psychischem Wohlbefinden
- Positivere (und weniger extreme) Emotionen
Long Covid: Auf welche Weise kann Hypnose helfen?
Klinische Hypnosetherapie ist eine inzwischen gut erforschte und anerkannte Behandlungsmethode, die seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt wird.
Nach Einordnung der Beschwerden in einem ausführlichen Erstgespräch unterstütze ich Sie mit einer Kombination aus symptom- und ursachenorientiertem Ansatz der Hypnosetherapie. Hierzu gehören:
- Heilungsvisualisierungen und umstrukturierende Bilder
- Direkte und indirekte Techniken zur Herstellung von Schmerzunempfindlichkeit
- Distanzierungstechniken bei Körperbeschwerden
- Vermittlung von Techniken zur eigenständigen Linderung von Körperbeschwerden
- Ursachenorientierte hynotherapeutische Techniken zur Bearbeitung von belastenden Gefühlen wie Ängsten, Wut, Schuldgefühlen, Selbstzweifel, Stress
- Einsatz von Tiefenhypnose (Esdaile-Zustand), um so Körper und Geist maximal zu entspannen. In diesem Zustand kann sich der ganze Körper erholen und der Geist ist offen für Suggestionen. Psychische und psychosomatische Symptome wie z.B. Ängste, Schlafstörungen, Depressionen und Schmerzen lassen sich reduzieren und der Schlaf verbessern.
- Zusätzlich setze ich Methoden ein, die ausgleichend auf das vegetative Nervensystem wirken, die Regulation des Immunsystems unterstützen und den Ressourcenhaushalt verbessern.
- Hypnotische Interventionen zur Lösung von Blockaden, die die Überwindung des Problems verhindern
- (Re-) Aktivierung von Selbstheilungskräften zur Gesundung, z.B. durch suggestive Beeinflussung der Durchblutung, um so die Heilung zu fördern
- Erlernen von Selbsthypnose, um selbst die körperlichen und psychischen Beschwerden zu beeinflussen
So kann sich Hypnosetherapie als eine Methode der Wahl zur Behandlung des Long Covid-Syndroms erweisen. Zögern Sie nicht, mich bei Fragen zu kontaktieren.