Die Behandlung chronischer Schmerzen – seien sie nun örtlich umschrieben oder generalisiert wie etwa beim „Ganzkörperschmerz“ ist komplex. Der Einsatz von Medikamenten ist oft unverzichtbar, dennoch nicht immer zielführend. Die Behandlung ausschließlich auf Medikamente zu gründen erscheint in jedem Fall unzureichend – vielmehr haben nicht-medikamentöse Verfahren anerkanntermaßen einen hohen Stellenwert. Was ich Ihnen anbieten kann, nämlich die Hypnose bzw. hypnotherapeutische Behandlung, hat in Göttingen eine lange Tradition: Am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Universität Göttingen wurde bereits vor etwa 20 Jahren Hypnose in die Schmerzbehandlung integriert und wissenschaftlich untersucht. Insgesamt ist die Wirksamkeit der Hypnose gut belegt. Lesen Sie also hier mehr zum Thema Schmerz und zu meinem therapeutischen Angebot! Es ist geeignet für viele verschiedene Arten chronischer Schmerzen wie etwa Fibromyalgie, Rheuma, Rückenschmerz, Kopfschmerzleiden wie Migräne und Spannungskopfschmerzen.
Schmerztherapie Göttingen
Schmerz ist ein Signal unseres Körpers, das uns darauf hinweist, dass „etwas nicht stimmt“. Es sagt uns, dass etwas aus dem Gleichgewicht geraten ist und dass wir uns darum kümmern sollen. Die Symptome, die wir wahrnehmen, haben also eine Warn- bzw. Schutzfunktion und veranlassen uns beispielsweise, einen schmerzenden Körperteil zu schonen. Die Wahrnehmung von Schmerz ist überlebensnotwendig. Einen akuten Schmerz mit Hilfe von Hypnose auszuschalten, mag verlockend klingen, ist aber in diesem Fall keine gute Lösung. Dies wäre nur in bestimmten Situationen (z.B. zum Zwecke einer Narkose) sinnvoll. Wenn allerdings Akutschmerzen nicht nach der zu erwartenden Zeit abklingen, sollten Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden, die vorbeugend wirken, also der Entwicklung einer Schmerzkrankheit entgegenwirken.
Chronische Schmerzen haben ihre Schutz- und Warnfunktion verloren – der Schmerz hat sich verselbstständigt. Schon seit langem ist anerkannt, dass chronische Schmerzen fast nie durch eine einzige (körperliche) Ursache bedingt sind, sondern dass sie fast immer durch psychische Faktoren (mit-) beeinflusst und aufrechterhalten werden – darauf beruht beispielsweise die Einführung einer neuen Diagnose in der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (ICD): Chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren, ICD F45.41. Der Tatsache, dass Schmerz ein hoch komplexes Phänomen ist, wird jedoch in der Behandlung häufig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Nur ein geringer Anteil der Betroffenen erhält eine sogenannte multimodale Schmerztherapie, an der Fachleute aus mehreren therapeutischen Bereichen beteiligt sind. Psychotherapie gehört stets hierzu, denn zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass chronische Schmerzen hoch mit biografischen, traumatischen, nicht verarbeiteten Erfahrungen korrelieren. Aus diesem Grund ist es ratsam, dies in der Behandlung zu berücksichtigen.
Werden die emotionalen Komponenten des Schmerzes ignoriert, kann es sein, dass der Schmerz trotz vieler Behandlungsversuche andauert. Je höher der Anteil emotionaler Ursachen ist, umso wichtiger ist bei der Behandlung ein ursachenorientierter Ansatz.
Hypnose in der Schmerztherapie Göttingen
Hypnose wird zur Schmerzkontrolle bereits seit dem 18. Jahrhundert (James Esdaile) eingesetzt. Schon vor Zeiten von Äther und Chloroform wurde mittels Hypnose das Schmerzempfinden stark herabgesetzt oder ausgeschaltet.
Als die Mayo Clinic in Rochester, USA, um 1900 eröffnet wurde, starb zu der Zeit, unter Zuhilfenahme von normaler Anästhesie, einer von vierhundert operierten Patienten. Durch den Einsatz von Hypnose konnten die verwendeten Anästhetika auf eine deutlich geringe Menge reduziert werden – und so war die Mayo Clinic damals das einzige Krankenhaus weltweit, das nahezu ausschließen konnte, dass ein Patient an den Auswirkungen der Anästhesie stirbt.
Es gibt keinen Schmerz, bevor dieser nicht im Gehirn verarbeitet wurde. Das bedeutet, dass das Schmerzempfinden durch das Gehirn vermittelt wird. Es ist damit ein psychophysiologisches Phänomen, welches entsprechend durch Veränderungen in der Wahrnehmung beeinflussbar ist. Dies bedeutet, der Geist hat die Möglichkeit, Schmerzen nicht wahrzunehmen. Den meisten Menschen ist es möglich, mithilfe der Hypnose die Wahrnehmung von Schmerzen zu beeinflussen und die Belastung so deutlich zu lindern oder sogar abzustellen – dies haben eine Reihe von Versuchen bereits eindrucksvoll gezeigt.
Forschende und Psycholog:innen der Universität Jena haben hierzu Untersuchungen durchgeführt und herausgefunden , dass unter Hypnose zwar die Informationen zum Schmerz ans Gehirn weitergeleitet werden, dort aber nicht so verarbeitet werden, dass ein Schmerzsignal entsteht – so wird weniger oder bestenfalls gar kein Schmerz wahrgenommen.
Auch ein Artikel zum Thema Hypnose und Schmerz im Deutschen Ärzteblatt fasst zusammen: “Die klinische Hypnose zählt auch zu den ältesten und effektivsten Methoden psychologischer Schmerzkontrolle“. Ich verweise auch auf meinen Blog-Beitrag zum Thema.
Die Ärztezeitung berichtet über eine Studie mit Schmerzpatient:innen, die ergab, dass mit Selbsthypnose der Schmerzmittelverbrauch um bis zu 75 Prozent sank. So konnte die Selbsthypnose die Schmerzen auf ein erträgliches Maß reduzieren, auch wenn andere Therapien bisher keine Wirkung erzielen konnten.
Vor dem Beginn der hypnotherapeutischen Schmerztherapie muss, wie bei jeder anderen Problematik auch, eine medizinische Abklärung der Symptomatik erfolgen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin darüber, dass Sie zusätzlich Schmerzmanagement-Sitzungen mit Hypnose machen möchten, und lassen Sie sich bestätigen, dass Ihr Schmerz chronisch ist.
Selbstverständlich kann auch ein akuter und bislang nicht chronifizierter Schmerz behandelt werden. Doch auch dies muss zuvor von ärztlicher Seite aus befürwortet werden.
Mein therapeutischer Ansatz
Ich unterstütze und begleite Sie mit einer Kombination aus symptom- und ursachenorientiertem Vorgehen. Gemeinsam schauen wir auf Ihre Problematik, die damit verbundenen Gefühle und wie das Thema im lebensgeschichtlichen Kontext entstanden ist.
Je nach Situation setze ich folgende Elemente ein:
- Direkte und indirekte Techniken zur Herstellung von Schmerzunempfindlichkeit und Schmerzdissoziation, Vermittlung von Techniken, um die Schmerzlinderung selbst auszulösen
- Heilungsvisualitationen und umstrukturierende Bilder und Distanzierungstechniken vom schmerzenden Körper
- Einsatz von Tiefenhypnose zur neuronale Entspannung: Während der hypnotischen Trance erholt sich der ganze Körper und die Schmerzschwelle steigt. Chronische Schmerzen sind häufig gefolgt von Muskelspasmen: Hier ist die Tiefenentspannung sehr wirksam.
- Ursachenorientierte hynotherapeutische Techniken zur Bearbeitung von belastenden Gefühlen wie Ängsten, Wut, Schuldgefühlen, Selbstzweifeln, Stress
- Hypnotische Interventionen zur Lösung von Blockaden, welche die Überwindung des Problems verhindern.
- (Re-) Aktivierung von Selbstheilungskräften zur Gesundung, z.B. durch suggestive Beeinflussung der Durchblutung, um so die Schmerzaktivierung im Gehirn zu beeinflussen.
- Erlernen von Selbsthypnose, um selbst den Schmerz zu vermindern.
PSYCHOTHERAPIE UND HYPNOSE
astrid kukowski heilpraktikerin für psychotherapie
Göttingen