Migräne mit Hypnose behandeln – erfahren Sie hier mehr.
Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Etwa doppelt so viele Frauen (ca. 14%) wie Männer (ca. 7%) leiden hierunter – das ergibt Millionen von Betroffenen allein in Deutschland.
Typisch sind anfallsartig auftretende, pulsierende, oft (aber keineswegs immer) nur auf einer Kopfseite auftretende Schmerzen, die hauptsächlich in Stirn, Auge und Schläfe lokalisiert sind. Meistens wird der Kopfschmerz durch Bewegung verschlimmert. Viele Betroffene sind aufgrund der quälenden Schmerzen so eingeschränkt, dass sie den normalen Tagesablauf nicht mehr bewältigen können und das Bett aufsuchen. Die Lebensqualität kann erheblich beeinträchtigt sein.
Begleitet wird die Migräne von mehr oder weniger ausgeprägten vegetativen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- Geräusch- oder auch Geruchsüberempfindlichkeit. Diese Attacken dauern (unbehandelt) mindestens vier Stunden an, oft aber bis zu drei Tagen.
Bei manchen Patienten geht einem Migräneanfall eine Aura voraus, meist mit optischen (Sehstörungen) oder sensiblen Wahrnehmungsstörungen. Diese dauern etwa um die 15 – 30 Minuten, maximal eine Stunde an.
Viele Menschen lindern Anfälle mit dem, was ihnen aus Erfahrung gut tut: sie ziehen sich in einen abgedunkelten Raum zurück und schirmen sich von Reizen ab.
Viele Betroffene nehmen Medikamente (z.B. Paracetamol, ASS, Ibuprofen oder auch Triptane), um die Migräneattacke durchzustehen. Werden Schmerz- oder Migränemedikamente allerdings zu oft eingesetzt, können sie den Verlauf chronfizieren.
Deshalb wird empfohlen, diese Medikamente nicht häufiger als an zehn Tagen im Monat einzunehmen.
Wie kann die Behandlung mit Hypnose helfen?
Bei der Hypnosetherapie der Migräne empfiehlt sich ein sowohl ein symptom- als auch ursachenorientierter Ansatz, der auch die auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren mit einbezieht.
Grundlegend kann man sich die Erkrankung als eine Art „mangelnder Filterung“ von Reizen vorstellen. Funktionieren diese Filter nicht richtig, führt der kontinuierliche Reizeinstrom dazu, dass das Gehirn ständig ein wenig zu viel arbeiten muss. Viele Betroffene erleben das tatsächlich so, dass sie nicht abschalten können, die Gedanken immer in Bewegung sind. Schließlich gerät das Nervensystem in einen Energiemangel. Der Migräneanfall kann so als Versuch des Körpers verstanden werden, durch ein konsequentes Schon- und Rückzugsverhalten wieder Energiereserven aufzubauen. Migräneschmerz kann somit als Signal verstanden werde, sich um sich selbst zu kümmern.
Die Hypnosetherapie kann helfen, diese Botschaft zu entschlüsseln – und so mit Hilfe des inneren Wissens zu dem zu kommen, was es wirklich braucht, um die Migräne dauerhaft zu überwinden.
Die tiefe neuronale Entspannung während der Hypnose verschafft Entspannung, wo die Betroffenen zuvor nur Anspannung, Angst und Verkrampfung erlebt haben. Um dies in den Alltag zu integrieren, vermittele ich die Selbsthypnose. Der/die Patient:in lernt anschließend, wie er diesen Zustand in der Selbsthypnose aktivieren kann. Die Erfahrung zeigt, dass die Methode der Selbsthypnose einen deutlich verbesserten Zugang zu den inneren Potenzialen mit der Fähigkeit zur Selbstregulation ermöglichen kann.
Zusätzlich setze ich direkte sowie indirekte suggestive Interventionen ein, die eine Linderung der Symptomatik bis zur Schmerzunempfindlichkeit bewirken können. Diese werden im tiefen hypnotischen Zustand solange wiederholt, bis die Schmerzunempfindlichkeit hergestellt ist und anschließend mittels eines Codeworts fest im Unterbewusstsein verankert.