„Hypnotic“: Hypnose im Film und in der Realität.
Heute möchte ich mit Ihnen über den Film „Hypnotic“ sprechen. Als Expertin auf dem Gebiet der Hypnose beschäftigt mich natürlich die Darstellung dieses Themas in der Unterhaltungsindustrie und tatsächlich werde ich immer wieder von verunsicherten Patient:innen auf die Darstellung von Hypnose in diesem Film angesprochen.
„Hypnotic“ gehört in das Genre von Thrillern und Horrorfilmen, in denen Fakt und Fiktion stets gehörig miteinander vermischt werden. Der Film berührt Urängste, insbesondere die vor Kontrollverlust, die Furcht ausgeliefert zu sein und die Vorstellung, ferngesteuert zu werden, um Dinge zu tun, die uns eigentlich fremd sind und an die man sich später nicht mehr erinnern kann.
Im Film wird Hypnose dazu verwendet, Menschen gegen ihren Willen handeln zu lassen. Aber: Kann Hypnose wirklich als Manipulationswerkzeug missbraucht werden? So, wie es ansatzweise auch in ganz harmlosen Fernsehsendungen bei der Show-Hypnose gezeigt wird? Die Antwort lautet: Nein! Hypnose hat definitiv nicht die Fähigkeit, Menschen zu willenlosen Marionetten zu machen. Zum Glück! Banküberfälle werden also nicht massiv zunehmen, wie es im Film gezeigt wird.
Anders gesagt: Eine Suggestion in Hypnose wird nicht dazu führen, dass ein Mensch ein ihm eigentlich fremdes Verhalten entwickelt. Zwar kann das Unterbewusstsein Realität und Fiktion erst einmal nicht unterscheiden, aber rationales Denken und unser eigenes Wertesystem ermöglichen uns, diese Grenze zu ziehen. Diese Grenzziehung ist übrigens immer wieder gefordert, da wir im ganz normalen Alltag ständig Manipulationsversuchen ausgesetzt sind.
Im Endeffekt verstärkt der Film, so gut gemacht er sein mag, bestehende Vorurteile gegenüber Hypnose. Es ist mir besonders wichtig, hier noch einmal zu betonen, dass Hypnose im Grunde ein natürlicher Zustand tiefer Entspannung ist, den man bewusst zulässt (und ebenso bewusst auch beenden kann). In der Hypnose ist man eher weniger manipulierbar, da man sehr aufmerksam ist. Die eigene Kontrolle bleibt also stets erhalten.
Hypnose ist nicht esoterisch oder „übernatürlich“. Sie ist vielmehr ein mächtiges therapeutisches Werkzeug. Es gibt in der Hypnose keinen Zwang, und ich als Hypnosetherapeutin kann keinen unerwünschten Einfluss auf Sie ausüben.
Ein Film bleibt ein Film. „Hypnotic“ ist kein Dokumentarfilm, sondern ein spannender Thriller.
PSYCHOTHERAPIE & HYPNOSE
astrid kukowski heilpraktikerin für psychotherapie
Göttingen
„Hypnotic“: Hypnose im Film und in der Realität.
Heute möchte ich mit Ihnen über den Film „Hypnotic“ sprechen. Als Expertin auf dem Gebiet der Hypnose beschäftigt mich natürlich die Darstellung dieses Themas in der Unterhaltungsindustrie und tatsächlich werde ich immer wieder von verunsicherten Patient:innen auf die Darstellung von Hypnose in diesem Film angesprochen.
„Hypnotic“ gehört in das Genre von Thrillern und Horrorfilmen, in denen Fakt und Fiktion stets gehörig miteinander vermischt werden. Der Film berührt Urängste, insbesondere die vor Kontrollverlust, die Furcht ausgeliefert zu sein und die Vorstellung, ferngesteuert zu werden, um Dinge zu tun, die uns eigentlich fremd sind und an die man sich später nicht mehr erinnern kann.
Im Film wird Hypnose dazu verwendet, Menschen gegen ihren Willen handeln zu lassen. Aber: Kann Hypnose wirklich als Manipulationswerkzeug missbraucht werden? So, wie es ansatzweise auch in ganz harmlosen Fernsehsendungen bei der Show-Hypnose gezeigt wird? Die Antwort lautet: Nein! Hypnose hat definitiv nicht die Fähigkeit, Menschen zu willenlosen Marionetten zu machen. Zum Glück! Banküberfälle werden also nicht massiv zunehmen, wie es im Film gezeigt wird.
Anders gesagt: Eine Suggestion in Hypnose wird nicht dazu führen, dass ein Mensch ein ihm eigentlich fremdes Verhalten entwickelt. Zwar kann das Unterbewusstsein Realität und Fiktion erst einmal nicht unterscheiden, aber rationales Denken und unser eigenes Wertesystem ermöglichen uns, diese Grenze zu ziehen. Diese Grenzziehung ist übrigens immer wieder gefordert, da wir im ganz normalen Alltag ständig Manipulationsversuchen ausgesetzt sind.
Im Endeffekt verstärkt der Film, so gut gemacht er sein mag, bestehende Vorurteile gegenüber Hypnose. Es ist mir besonders wichtig, hier noch einmal zu betonen, dass Hypnose im Grunde ein natürlicher Zustand tiefer Entspannung ist, den man bewusst zulässt (und ebenso bewusst auch beenden kann). In der Hypnose ist man eher weniger manipulierbar, da man sehr aufmerksam ist. Die eigene Kontrolle bleibt also stets erhalten.
Hypnose ist nicht esoterisch oder „übernatürlich“. Sie ist vielmehr ein mächtiges therapeutisches Werkzeug. Es gibt in der Hypnose keinen Zwang, und ich als Hypnosetherapeutin kann keinen unerwünschten Einfluss auf Sie ausüben.
Ein Film bleibt ein Film. „Hypnotic“ ist kein Dokumentarfilm, sondern ein spannender Thriller.
PSYCHOTHERAPIE & HYPNOSE
astrid kukowski heilpraktikerin für psychotherapie
Göttingen