Hypnose
Auf einen Blick
Techniken und Methoden

Das Kernstück der Hypnose nutzt gezielt die Induktion von therapeutischer Trance, bei der die Patientin/der Patient sehr präsent, wach und klar ist. Dies dient zum Auffinden problematischen Verhaltens, problematischer Denkmuster, affektiver Muster sowie emotional belastender Ereignisse und Empfindungen (auch solcher, die noch aus der Kindheit stammen), um sie zu verarbeiten und nach und nach aufzulösen. Auch Ursachen für eine bestehende Angstproblematik können so aufgespürt und gelöst werden.
Auf der körperlichen Ebene können eventuell vorhandene emotionale Ursachen einer Erkrankung erkannt, behandelt und biologische Heilungsprozesse gefördert werden.
Analytische Hypnose kann unter anderem helfen zur:
- Behandlung von Depressionen
- Behandlung psychosomatischer Erkrankungen
- Raucherentwöhnung
- Gewichtskontrolle
- Trauerbewältigung
- Behandlung einer Selbstwertproblematik
- Vermittlung von Schmerzkontrolltechniken für Menschen mit chronischen Schmerzen

Das Menschenbild der Hypnose geht davon aus, dass jeder Mensch die Ressourcen für Veränderung in sich trägt. Hypnose kann dazu dienen, den Zugang zu Potentialen und Kompetenzen zu finden, die zur Lösung von Problemen und Herausforderung benötigt werden und – wenngleich unbewusst – längst im eigenen Erfahrungsschatz vorhanden sind. Das Ziel ist es, diese Ressourcen erneut zu aktivieren.

Yager-Code Therapie
Die Yager-Therapie – auch Yager-Code, ist eine in den USA entwickelte und klinische getestete Therapiemethode. Entwickelt wurde sie von Dr. Edwin Yager, Psychologe und klinischer Professor für Psychiatrie an der University of Southern California. Er lehrte dort vierzig Jahre an der medizinischen Fakultät Hypnose. Ursprünglich wollte Dr. Yager eine Therapieform entwickeln für Menschen, die nicht in Hypnose gehen können oder wollen.
Eine hocheffektive, sanfte Therapiemethode
Die Wirksamkeit dieser Therapieform konnte für unterschiedliche Problembereiche, z.B. Angsterkrankungen, Phobien, psychosomatische Erkrankungen, Depressionen, und – besonders gut dokumentiert – chronische Schmerzen empirisch nachgewiesen werden.
Mittlerweile ist die Yager-Therapie sogar so anerkannt, dass in einigen Ländern über eine Integration in die psychotherapeutische Ausbildung nachgedacht wird.
In Deutschland ist diese Therapiemethode noch relativ neu und wenig bekannt. Sie erfreut sich allerdings zunehmender Beliebtheit und Anerkennung, nicht zuletzt aufgrund rascher Erfolge und Verbesserungen, sowohl bei seelischen als auch physischen Problemen.
Die Yager-Therapie ist als eigenständige Methode einsetzbar, lässt sich aber auch gut mit kognitiver Verhaltenstherapie, Hypnotherapie, sowie verschiedenen andere Therapieformen kombinieren.
Arbeiten mit der Intuition
Im unterbewussten Bereich unseres Geistes gibt es die Fähigkeit, zu argumentieren, logische Schlussfolgerungen zu ziehen und Entscheidungen zu treffen. Mit anderen Worten, es gibt die Fähigkeit zu „denken“. Beim Yager-Code wird mit speziellen Techniken genau diese innere „Denkfähigkeit“ genutzt, um Veränderung zu erreichen. Dabei ist der Patient stets bei Bewusstsein, ohne retraumatisiert zu werden.
Man stelle sich einfach vor, dass jede Erinnerung, jedes emotionale Ereignis, alle Denkmuster, jedes durchlebte Trauma wie ein Tagebucheintrag in unserer inneren Bibliothek (unserem neuronalen Netzwerk) gespeichert ist. Unser aktuelles Verhalten und unser Erleben werden bestimmt durch Erfahrungen aus früheren Lebenserfahrungen geprägt. Diese Einträge üben immer weiter ihren Einfluss aus, auch wenn darunter Fehlprägungen sind. Diese unter ungünstigen Bedingungen entstandenen Verknüpfungen sind es, die uns Probleme bereiten und Leid verursachen.
Mit Hilfe des Yager-Codes können genau diese „Fehlprägungen“ korrigiert werden. Diese Veränderungs-Prozesse laufen nicht bewusst wahrnehmbar und unterschwellig ab.
Die Veränderungen finden quasi im Hintergrund – im Unbewussten – statt und können so nachhaltig wirken.
Anwendungsbereiche
Unser Körper und Seele sind eine Einheit. Die Psyche hat einen Einfluss auf das körperliche Befinden und umgekehrt. Wenn also einer dieser Bereiche gestört ist, hat dies Auswirkungen auf die anderen Bereiche. In der Medizin beschäftigt sich das interdisziplinäre Forschungsgebiet der Psychoneuroimmunologie genau mit der Wechselwirkung zwischen Psyche, Nerven- und Immunsystem.
Die Yager-Therapie bietet die Möglichkeit sowohl psychische als auch körperliche Probleme zu behandeln:
- Psychische Probleme wie Ängste, Phobien, Depressionen, Zwänge, Süchte und andere
- Körperliche Beschwerden mit und ohne psychogenen Ursprung, wie chronische und akute Schmerzen, Allergien, Asthma, Migräne, Tinnitus, Neurodermitis, Psoriasis (Schuppenflechte), Reizdarm und weitere.
Wie bei jeder Psychotherapie ist auch hier eine vorherige medizinische Abklärung erforderlich.